Wissenschaftliche Abhandlungen über Gerüchte und Verschwöirungstheorien neigen dazu, einem ähnlichen Muster zu folgen. In heiden Fällen beginnen sie mit der Voraussetzung, dass dem jeweiligen Phänomen kein Glauben geschenkt werden sollte. Alsdann versuchen sie, den rätselhaften Umstand zu erklaren, warum viele Menschen (näturlich nicht der Autor oder der Leser) dennoch geneigt sind, an Gerüchte oder Verschwi:irungstheorien zu glauben. Ich werde darlegen, dass all das falsch ist. Weder Gerüchte noch Verschwörungstheorien verdienen ihren schlechten Ruf. Außerdem werde ich darlegen, dass Geruchte und Verschwörungstheorien diesen schlechten Ruf aufgrund einer bestimmten Art von Propaganda haben. Nicht jede Propaganda ist verwerflich, aber diese Propaganda ist verwerflich, weil es anti-demokratische Propaganda ist.
History
Publication title
Konspiration: Soziologie des Verschworungsdenkens
Editors
Andreas Anton, Michael Schetsche and Michael Walter
Pagination
277-299
ISBN
9783531193236
Department/School
School of Humanities
Publisher
Springer
Place of publication
Wiesbaden
Extent
15
Rights statement
Copyright 2013 Springer
Repository Status
Restricted
Socio-economic Objectives
Expanding knowledge in philosophy and religious studies